SVS-Mitglied Sebastian Merl konnte 2023 zwei große „Zahlen“ feiern: 85. Geburtstag und 75 Jahre Mitglied im SVS. Er stand deshalb gerne für ein kurzes Interview zur Verfügung.
Wie und wann bist Du zum SVS gekommen?
Unser Gasthaus Schmidbräukeller an der Innbrücke, wo jetzt das Athos drin ist, war das Vereinslokal vom damaligen SC Schloßberg. Sportclub deshalb, weil es nur eine Sparte, und zwar Fußball gab. Selbstverständlich wurden die Wirtsleute des Schmidbräukeller, meine Eltern hatten damals die Gaststätte, als Mitglieder aufgenommen. Deshalb kam ich mit 10 Jahren auch zum SC Schloßberg.
Welche Sportarten hast Du im SVS betrieben? Bist Du jetzt noch aktiv bzw. wie versuchst Du fit zu bleiben?
Ich habe bis zum 45. Lebensjahr Fußball gespielt, vom Schüler, dem Jugend bis zum Erwachsenen-Bereich und dann Alte Herren (AH). Nebenbei habe ich seit Gründung der Tennisabteilung aber auch Tennis gespielt, sogar wettkampfmäßig. Tennis spiele ich bis heute, aber jetzt nur noch im Doppel und auch langsamer, also altersangepasst. Es macht mir immer noch riesig Spaß.
Bist Du mal Abteilungsleiter o.ä. gewesen oder hat dich so etwas nicht gereizt?
Aus finanziellen Gründen konnten wir uns im Verein viele Jahre keinen Trainer leisten. Deshalb habe ich dieses Amt dann übernommen. In anderen Funktionen war ich im SVS nicht tätig.
An welche Feiern oder Meilensteine in der Geschichte des SVS kannst Du dich erinnern?
Meilensteine während dieser langen Zeit waren die zahlreichen Sportplatzwechsel bis zum heutigen wunderbaren Stadion. Waschgelegenheiten gab es kaum, meistens große Behälter oder ähnliches, und natürlich nur kaltes Wasser. Heute würde keiner mehr unter solchen Umständen Fußball spielen. Aber es war schön und ich möchte nichts davon missen.
Was wünscht Du dir aktuell vom SVS?
Ein großer Wunsch wäre eine große Anzeigentafel, wo man den Spielstand beim Fußball sehen kann. So etwas haben wir beim SVS noch nicht. Vielleicht findet sich hier ein Sponsor und nimmt mit der neuen Vorstandschaft Kontakt auf. Das würde mich sehr freuen.
Welche Vorstellungen hast Du für die künftige Entwicklung des SVS?
Mein Enkel spielt jetzt auch in der ersten Fußballmannschaft des SVS, worauf ich sehr stolz bin. So sollte es immer weitergehen. Selbstverständlich bin ich eifriger Zuschauer zusammen mit meiner Frau, natürlich auch bei jedem Auswärtsspiel. Ich wünsche dem Verein immer einen guten Vorstand, der den Verein weiterentwickelt.
Etwas Persönliches, was kannst Du uns von Dir erzählen, Kindheit, Familie, Beruf?
Ich bin 1938 geboren worden. Ich habe die Handelsschule besucht und Einzelhandelskaufmann gelernt. Ich bin verheiratet und habe eine Tochter, die natürlich auch im SVS dabei ist. Ich habe bei der Autofirma Freilinger & Geisler, einem Ford-Händler gearbeitet. 1955 habe ich dort angefangen und bin bis August 2000 der Firma verbunden geblieben. Davon war ich 38 Jahre im Außendienst als Automobilverkäufer im Einsatz und sehr erfolgreich. Jetzt genieße ich seit Jahren meinen Ruhestand und freue mich noch auf viele gemeinsame Stunden beim SVS.