Am ersten Wochenende der Sommerferien fuhren 7 Athletinnen und Athleten nach Regensburg, um an den Oberpfälzer Mehrkampfmeisterschaften teilzunehmen. Obwohl sie außer Wertung starteten und nicht in den Medaillenkampf eingreifen konnten, zeigten sie starke Leistungen.
Vier Wochen nach seinem dritten Platz bei den Bayerischen Mehrkampfmeisterschaften gelang Jakob Schießler sowohl im Fünf- als auch im Zehnkampf eine erneute Verbesserung seines U20-Vereinsrekords. Bereits am Ende des ersten Tages nach fünf Disziplinen hatte er dank neuer persönlicher Bestleistungen über 100 m (12,19 sec) und 400 m (56,96 m) mit 2.904 Punkten 14 Zähler mehr gesammelt als bisher. Auch in den anderen drei Disziplinen des ersten Tages zeigte er stabile Leistungen: 6,25 m im Weitsprung, 11,35 m im Kugelstoßen und 1,72 m im Hochsprung.
Den zweiten Tag des Zehnkampfes begann er mit einem Paukenschlag. Über 110 Meter Hürden blieb er mit 16,20 Sekunden fast eine Sekunde unter seiner alten Bestmarke (16,84 sec) und unterbot sogar die bayerische Einzelnorm deutlich. Einen weiteren Vereinsrekord stellte er im Stabhochsprung mit 3,90 m auf, 5 cm über seiner bisherigen Bestmarke. Mit weiteren 36,12 m im Diskuswurf, 29,92 m im Speerwurf und 5:19,89 Minuten über 1.500 Meter sammelte er am Ende 5539 Punkte, 57 mehr als vor vier Wochen in Aschaffenburg. Damit ist er bis auf 261 Punkte an die Qualifikationsnorm für die Deutschen U20-Meisterschaften Anfang September herangerückt.
Als Dritter hinter Jakob blieb Maximilian Eichinger mit 4688 Punkten über der Norm für die Bayerischen Mehrkampfmeisterschaften und kann damit bereits für die Saison 2025 planen. Besonders erfolgreich war er über 110 m Hürden (17,07 sec), im Weitsprung (5,69 m) und über 1500 m (4:55,25 min). Im Stabhochsprung schaffte er mit 3,70 m eine weitere bayerische Norm.
Leonhard Seidel (Bayerischer Fünfkampfmeister im Winter mit Jakob und Maximilian) verfehlte mit 4435 Punkten nur um 65 Punkte die Bayerische Zehnkampfnorm. In der Gesamtwertung wurde er Vierter. Zwei Plätze dahinter folgte Elias Stalla in seinem ersten Zehnkampf mit 3932 Punkten. In der U18-Wertung wurde Benjamin Seidel mit 3969 Punkten Fünfter.
Auch zwei U20-Athletinnen gingen für den Verein an den Start. Miriam Olbert und Magdalena Dunker trennten nach ihrem ersten Siebenkampf nur 6 Punkte. Am Ende des ersten Tages hatte Magdalena noch 113 Punkte Vorsprung auf ihre Trainingskollegin. Mit 2222 Punkten sicherte sich Miriam somit den Siebenkampf-Vereinsrekord, während sich Magdalena mit 1383 Punkten in die Liste des Vierkampfes eintrug.
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Bei den Bayerischen Meisterschaften der U18 im Münchner Dantestadion sorgte Anna Schießler für die beste Platzierung des Vereins. Benjamin Seidel und Timothée Bels überzeugten im Stabhochsprung.
Ein Jahr nach dem Gewinn der Bronzemedaille startete Anna Schießler erneut bei den Bayerischen Meisterschaften, diesmal in der höheren Altersklasse U18. Mit 25,42 m erreichte sie im Diskuswurf-Finale als Achte erneut eine gute Platzierung.
Im Stabhochsprungfinale der U18 gingen zwei Athleten für den SVS Stephanskirchen an den Start. Es war der erste Einzelstart für Benjamin Seidel (Bild unten), der im Winter mit der 4x200m-Staffel Vierter geworden war. Mit übersprungenen 3,35 m verbesserte er seine eigene Bestleistung um 5 cm und wurde Zehnter. Nach der Bronzemedaille eine Woche zuvor bei den Bayerischen Meisterschaften der U16 war der Start in der U18 für Timothée Bels eine Zugabe. Mit 3,20 Metern blieb der 14-Jährige nur zehn Zentimeter unter seiner Bestleistung und wurde Elfter.
Eine starke Bilanz bei den Bayerischen Meisterschaften
Am Ende der Sommersaison kann der SVS auf eine starke Bilanz zurückblicken. Der Verein war bei fünf bayerischen Meisterschaften vertreten: U16, U18 und U20 im Einzel und Mehrkampf. Insgesamt starteten sechs Stephanskirchener in 16 Disziplinen. Zählt man die 4 weiteren Athleten des Vereins dazu, die aus verschiedenen Gründen nicht antreten konnten oder ihre Leistungen erst nach Meldeschluss erbrachten, so hatte der Verein am Ende der Saison Normen in 25 verschiedenen Disziplinen! Ein absoluter Rekord.
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Bei den Bayerischen Meisterschaften setzten die Stephanskirchener Leichtathleten ihre starke Saison fort. Im Stabhochsprung wurde Jakob Schießler Vizemeister und Timothée Bels holte Bronze. Mercy Matas verbesserte einen sehr alten Vereinsrekord.
Am 13. und 14. Juli fanden in Erding die Bayerischen Einzelmeisterschaften der U16 und U20 statt. Über 1.100 Teilnehmer kämpften bei besten Bedingungen um die Medaillen. Der SVS Stephanskirchen entsandte drei Teilnehmer. Jakob Schießler und Mercy Matas hatten sich jeweils in 4 verschiedenen Disziplinen qualifiziert. Timothée Bels ging in seiner Paradedisziplin, dem Stabhochsprung, an den Start. Einen Monat nach den beiden oberbayerischen Meistertiteln war es wieder diese technisch anspruchsvolle Disziplin, die dem Verein zwei weitere Erfolge bescherte.
Jakob Schießler stieg fehlerfrei bei 3,50 m und 3,70 m in den Stabhochsprungwettbewerb ein. Die Höhe von 3,85 m meisterte er im zweiten Versuch und verbesserte damit zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen seine persönliche Bestleistung und den Vereinsrekord. Dreimal scheiterte er nur knapp an der magischen Höhe von 4 m. Damit ließ er seine hoch eingeschätzte Konkurrenz hinter sich. Die Dritt- und Viertplatzierten übersprangen ebenfalls 3,85 Meter, leisteten sich aber mehr Fehlversuche als Jakob, der sich den Vizetitel sicherte.
Damit komplettierte der U20-Athlet seinen bayerischen Medaillensatz nach dem Mehrkampf-Mannschaftssieg im Winter und der Bronzemedaille im Zehnkampf Anfang Juli. Weitere gute Leistungen zeigte Jakob im Diskuswurf, wo er mit neuer Saisonbestleistung (37,57 m) Sechster wurde. Im Weitsprung (6,12 m) und Kugelstoßen (11,44 m) wurde er jeweils Siebter.
Für Timothée Bels war die Medaille eine Premiere. Bei seiner ersten Teilnahme im vergangenen Jahr war er Fünfter geworden. In diesem Jahr nutzte er seine Erfahrung, um sich den dritten Platz in der Altersklasse M15 zu sichern. Nervenstärke bewies er bei seiner Einstiegshöhe von 2,75 m, die er erst im dritten Versuch übersprang. Die nächsten Höhen von 2,90 m und 3 m meisterte er jeweils im zweiten Versuch. Bei 3,20 m hatte er das Pech, dass sein Stab die Latte nach unten riss und er seine Bestleistung von 3,30 m nicht mehr angreifen konnte. Trotzdem war es ein erfolgreicher Wettkampf für ihn und den Verein. Damit holte die U16 des SVS zum dritten Mal in Folge eine Medaille bei den Bayerischen Meisterschaften, nach Bronze 2022 durch Leo Schrei (3000 m) und 2023 durch Anna Schießler (Diskuswurf).
Mercy sprintet die 100 m so schnell wie nie zuvor
Von den vier Disziplinen, in denen sie an den Start ging, erzielte Mercy Matas ihre beste Leistung im 100-Meter-Sprint. In 13,35 Sekunden (nur 3 Hundertstel über ihrer Bestzeit) überstand sie den Vorlauf als 16. und qualifizierte sich für das B-Finale. In den Kampf um die Medaillen, die im A-Finale vergeben wurden, konnte die W14-Athletin zwar nicht mehr eingreifen, aber sie wusste ihre Chance zu nutzen.
Auf der bekannt schnellen blauen Bahn von Erding legte sie die 100 Meter in 13,20 Sekunden zurück. Damit wurde sie nicht nur Zweite im B-Finale und insgesamt Zehnte. Sie verbesserte auch den alten Vereinsrekord von Barbara Dressler, die vor 38 Jahren in Altötting fast genau an dem Tag 13,30 Sekunden gesprintet war. Mit ihrer Zeit näherte sich Mercy auch der Norm für die Deutschen U16-Meisterschaften im nächsten Jahr, die bei 12,80 Sekunden liegt.
Eine weitere gute Leistung zeigte sie im Hochsprungfinale, wo sie zum zweiten Mal in ihrer Karriere 1,50 m übersprang. Mit übersprungenen 1,51 m belegte sie den 11. Rang. Damit war sie gleich hoch wie die Sechstplatzierte, die sich allerdings weniger Fehlversuche leistete. Im 80-m-Hürdensprint blieb Mercy mit 13,38 Sekunden knapp über ihrer Bestzeit. Im Weitsprung wurde sie 17.
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Die 14-jährigen Leichtathletinnen haben sich bei den Bayerischen Meisterschaften der U16 stark präsentiert. Am 7. Juli kämpften sie sich in Pfaffenhofen unter die Top 10.
Mercy Matas wurde 7. im Block Sprint-Sprung der Altersklasse W14. In diesem Fünfkampf aus 100m-Sprint, 80m-Hürdenlauf, Weitsprung, Hochsprung und Speerwurf sammelte sie 2.350 Punkte und blieb damit nur 31 Punkte unter ihrer Bestleistung. Vor allem über 80m Hürden glänzte sie und verbesserte erneut den Vereinsrekord auf 13,20 s. Nach vier von fünf Disziplinen (mit 13,53 sec im Sprint, 1,43 m im Hochsprung und 4,43 m im Weitsprung) lag sie sogar auf Rang vier. Zwar warf sie den Speer mit 17,18 m so weit wie noch nie. Doch das reichte nicht, um ihre Konkurrentinnen in Schach zu halten. Als Siebte machte sie am Ende einen Platz gut, denn sie war als Achte gemeldet.
Eine Steigerung gelang auch Sarah Dierfeld. Als Zwölftbeste im Block Wurf gemeldet, verbesserte sie sich mit einer Steigerung ihrer persönlichen Bestleistung um 68 Punkte auf den neunten Platz. Mit insgesamt 2.167 Punkten nach 100m Sprint, 80m Hürden, Weitsprung, Kugelstoßen und Diskuswurf knackte sie sogar den Vereinsrekord ihrer Trainingskollegin Anna Schießler. Neue persönliche Bestleistungen erzielte sie über 80m Hürden und im Diskuswurf. Beide Athletinnen haben sich damit bereits für die Bayerischen Meisterschaften im nächsten Jahr qualifiziert.
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Anna Schießler übertraf in Horgau im Diskuswurf die Qualifikationsleistung für die Titelkämpfe am 20. und 21. Juli im Münchner Dantestadion. Über 800 Meter kam Antonia Fezer der geforderten Zeit sehr nahe.
Einen langen Weg musste Anna Schießler zurücklegen, um das Ticket für die Bayerischen Meisterschaften zu lösen. Am 6. Juli, wenige Tage vor Ende des Qualifikationsfensters, fuhr sie mit ihrem Vater nach Horgau bei Augsburg. Das Ziel: die Norm von 27 Metern zu übertreffen. Dreimal war sie in dieser Saison schon nahe dran gewesen: 26,14 Meter am 4. Mai in Germering, 25,53 Meter am 11. Mai in München und 26,19 Meter am 2. Juni bei den Oberbayerischen Meisterschaften in Vaterstetten, wo sie Bronze gewann.
In Horgau steigerte sie ihre Saisonbestleistung gleich im ersten Wurf auf 26,35 Meter. Nach einem ungültigen zweiten Versuch kam die Erlösung im dritten Durchgang. Mit 27,43 m übertraf sie die Norm, verbesserte ihren Vereinsrekord und übernahm sogar die Führung, die sie nicht mehr abgab. Nach Platz drei im Vorjahr wird sie 2024 also wieder um die Medaillen mitkämpfen.
Fast hätte es auch Antonia Fezer geschafft. Am 11. Mai in Waldkraiburg hatte sie die Qualifikationsnorm von 2:40,00 Minuten über 800 Meter nur um einen Wimpernschlag verpasst. Ihre Zeit damals: 2:40,21 min. Nach zwei weiteren Läufen knapp über der Norm in Vaterstetten und Aschheim versuchte sie es am 30. Juni im Münchner Dantestadion, wo die Bayerischen Meisterschaften ausgetragen werden. Obwohl sie Zweite wurde, war das Glück leider nicht auf ihrer Seite. Mit einer Zeit von 2:40,42 Min. blieb sie erneut knapp über der Qualifikationszeit und musste ihre Hoffnungen leider begraben.
Allerdings mit dem Gewinn der Bronzemedaille über 800 m bei den Oberbayerischen Meisterschaften und der Silbermedaille im Block Lauf bei den Kreismeisterschaften ist die Saison für Antonia bisher sehr erfolgreich verlaufen. Durch hohen Trainingsfleiß konnte sie sich über 3000 m bereits um 50 Sekunden verbessern. Der große Sprung kommt sicher noch.